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Wagenkarten und Frachtaufträge sind ein Hilfsmittel, um vom "im-Kreis-herumfahren" wegzukommen. Es ist allemal sehr entspannend, den Zügen zuzusehen, wie sie, frei nach Schnauze, ihre Runden drehen, viel interessanter wird der Betrieb jedoch, wenn man versucht, den Zugbewegungen einen Sinn zu geben
Eisenbahnen wurden und werden gebaut, um Güter oder Personen von einem Ort zum anderen zu bewegen. Im Personenverkehr gibt es feste Fahrpläne, nach denen die Züge verkehren. Im Güterverkehr, besonders auf Nebenstrecken, fahren viele Züge nach Bedarf. Es kann schon mal vorkommen, daß ein Nahgüterzug nicht verkehrt, wenn es keine Ladung gibt.
Wagenkarten und Frachtzettel sollen dabei helfen, ein Verkehrsbedürfnis auf der Modellbahn zu erzeugen.
Für jede Betriebsstelle auf der Anlage/dem Modularrangement wird die Wirtschaftsstruktur festgelegt.
Der Anschluß einer landwirtschaftlichen Genossenschaft beispielsweise benötigt zur Erntezeit
O-Wagen zur Rübenabfuhr, gelegentlich einen Kesselwagen mit Dieselkraftstoff für die
genossenschaftseigene Tankstelle, Silowagen für den Abtransport des Getreides usw.
Für jeden Güterwagen benötigt man eine Wagenkarte (Bilder 1 und 2), mit der der Wagen
identifiziert werden
kann. Auf der Vorderseite der Wagenkarte werden Angaben zum Vorbildtyp notiert, also Ausmaße, max.
Zuladung, Wagennummer und mögliche Beladung. Auch eine Einsteck-Tasche für den Frachtzettel
befestigt man dort. Auf der Rückseite befinden sich Angaben zum Modell.
Auf dem Frachtzettel stehen die Daten des Transportauftrages, also Ladung, Ladestelle und Gleis im
Zielbahnhof, Transportweg und der benötigte Wagentyp. Diese Frachtzettel können nur einmal
verwendet werden (Es sei denn, es handelt sich um einen immer wiederkehrenden Transportauftrag), die
Wagenkarten müssen nur einmal angefertigt werden.
Bild 1: Wagenkarte - Vorderseite. Das Layout der Karten ist schon etwas veraltet.
Bild 2: Wagenkarte - Rückseite
Zur Herstellung Fremo-typischer Wagenkarten hat Tobias Meyer ein Skript geschrieben, das wunderschöne Karten mit ein paar Mausklicks zaubern hilft.
Man beginnt den Betrieb mit der Erstellung von Frachtaufträgen entsprechend der gedachten
Wirtschaftsstruktur der Anlage. Für jeden Betriebs-"Tag" sollte man eine große
Anzahl von Frachtaufträgen herstellen, um das Spiel interessanter zu machen.
Zu Beginn des Betriebes werden aus dem Stapel der Frachtaufträge die Zugfahrten zusammengestellt.
Wie man dabei vorgeht ist fast egal. Man kann die Zahl der Aufträge auswürfeln, einen festen
Fahrplan aufstellen und die gezogenen Transportaufträge auf die Züge verteilen oder ganz
gezielt Frachtaufträge aussuchen und abarbeiten.
Jetzt sucht man die zu den Frachtaufträgen passendenden Wagen zusammen und schickt den Zug auf
die Reise. An jedem Zielbahnhof werden die entsprechenden Wagen an die Ladestellen rangiert.
Die Wagenkarten werden an den Betriebsstellen zurückgelassen, bis der Wagen wieder abgeholt wird.
Die Frachtzettel bleiben nach Erfüllung des Transportauftrages an den Betriebsstellen.
Für den Fall dass einmal ein Wagen für einen Transportauftrag nicht am Verladebahnhof
sein sollte, gibt es Leerwagenanforderungen. Diese Leerwagenanforderungen werden der Einfachheit
halber auf die Rückseite der Frachtzettel gedruckt. Als Ziel wird der Verladebahnhof angegeben.
Diese Leerwagenanforderungen haben keinen Startbahnhof, damit die Wagen von dort, wo sie sich gerade
befinden, auf die Reise zum Verladebahnhof geschickt werden können.
Das ist nur eine grobe Beschreibung des Ablaufes. Man kann sich noch einige Verfeinerungen ausdenken, um das Spiel noch interessanter zu machen.
Bild 3: Frachtauftrag
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Zuletzt bearbeitet am 7. April 2005 | Technische Probleme? Mail an Webmaster |