Zweimal 86

Aus der Reihe "Modellbahnfroklers Triebfahrzeuge"

Bild 1: Die BR 86 von GFN wie sie aus der Schachtel kommt.

Zum Vorbild

Die Einheitsloks der Baureihe 86 entstanden ab 1928 als universelle Nebenbahnloks, doch auch auf Hauptbahnen sollten sie leichtere Züge des Personen- und Güterverkehrs befördern. Bis 1943 wurden 775 Loks von allen deutschen und österreichischen Lokomotivfirmen gebaut, wobei die letzten Loks als "entfeinerte" ÜK, Übergangskriegsloks, geliefert wurden. Die Reichsbahn stornierte 1943 eine ganze Reihe von Aufträgen für weitere Loks, so dass es große Lücken in den Ordnungsnummern gibt.

Die DB übernahm 365 Maschinen, die in 13 Direktionsbezirken von 48 Bahnbetriebswerken eingesetzt wurden [1, S. 36]. Die 86 war eine Lok, die als Arbeitstier wirklich alle Arten von Zügen beförderte. Die DB setzte sie vor allem im Mittelgebirge ein, aber auch in Norddeutschland waren einige Maschinen stationiert. In [1] gibt es einen schönen Überblick über die Geschichte der Baureihe 86, leider ist ja das Baureihenbuch aus dem EK-Verlag zur Zeit nicht lieferbar. Auch in [2] finden sich ein paar schöne Fotos und eine Zeichnung der BR 86.

Die Modelle

Die genauen Vorbilder für meine Modelle fand ich in [1, S. 48/49]. Es handelt sich um die 86 198 und die 86 698, die ab Anfang der sechziger Jahre in Bremerhaven-Lehe stationiert waren und dort vor allem im Rangierdienst eingesetzt wurden. Ich werde es mir aber nicht nehmen lassen, die Loks für Übergaben und Nahgüterzüge auf den Strecken rund um Bremerhaven einzusetzen ;-).

Grundlage meiner Loks sind zwei Modelle von GFN. Weinert-Loks kamen für mich nicht in Frage, denn ich war mir nicht sicher, ob ich die auch halbwegs anständig zusammen bekommen würde. Die GFN-86 ist maßstäblich, Kessel und Führerhaus sind wunderschön detailliert und auch die Steuerung kann so bleiben wie sie ist. Änderungen sind allerdings unbedingt an den Rädern und am Antrieb nötig. Da ich kein Feinmechaniker bin, habe ich diese Umbauten von Holger Gräler [3] machen lassen. Den Unterschied zwischen den Fleischmann-Trennscheiben mit NEM-Spurkränzen und den Rp25-Rädern zeigen die Bilder 2 und 3. Dass die 86 198 im Original 100mm kürzer war als die 86 698 stört mich hingegen auch überhaupt nicht, die Modelle sind gleich lang... Oder auch nicht. Vielleicht baue ich bei 86 198 eine neue Pufferbohle an und kürze den Rahmen bei der Gelegenheit um 1,1mm.
Anregungen zum Umbau der 86, allerdings auf Basis des Fulgurex-Modells, und wunderschöne Vorbildfotos gibt es in [4]. In [5] und [6] hat Stefan Carstens schon 1982 gezeigt, was man mit etwas Farbe und einigen Bauteilen aus Großserienmodellen der BR 86 herausholen kann.

Bild 2 und 3: Links das Fahrwerk mit feinen Rädern, rechts Original Fleischmann. Für ein größeres Bild bitte einfach draufklicken.

Ich habe die Modelle in den wichtigsten Details ihren Vorbildern angepasst. Welche Teile ich dabei verwendet und was ich genau getan habe/tun werde, steht in Tabelle 1. Die Arbeiten, die bereits erledigt sind, habe ich grün markiert.

Wie auf diesen Seiten üblich, ist noch keine Lok ganz fertig. Den aktuellen Bauzustand entnimmst Du folgenden Seiten:
86 198.
86 698